Schuss vor den Bug im Erzgebirge

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Das war vielleicht ein Schuss vor den Bug: Mit einem 1:2 kommt unsere Erste vom Ausflug ins Erzgebirge zurück. Sachsenligist FC Lößnitz zeigte sich als mindestens ebenbürtiger Gegner im Stadion an der Talstraße. Das Team von Trainer René Klingbeil spielte aus einer kompakten Abwehr heraus, war zumindest in den ersten 60 Minuten auch physisch auf Augenhöhe und setzte unsere Jungs mit schnellen Kontern von Anfang unter Druck. Schon nach vier Minuten brannte es im Inter-Strafraum lichterloh. Dimitris musste Kopf und Kragen bei einer Abwehraktion riskieren – und handelte sich einen Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Johnny Schiefer ein. Doch unser Keeper zeigte eine Glanzparade und wehrte den Schuss von Marcel Becher ab. Rückstand verhindert.

Dennoch bekam Inter das Spiel bei brütendheißen Temperaturen nicht in den Griff. Besonders im Vorwärtsgang fehlte es an der nötigen Durchschlagskraft, das Zweikampfverhalten ließ generell Wünsche offen. Kurz vor der Halbzeit dann ein Doppelschlag der Gastgeber: Erneut setzte sich Marcel Becher in Szene, umkurvte zwei unserer Abwehrspieler und überwand den herauseilenden Dimi mit einem überlegten Heber zum 1:0 (42.). Zeit zum Nachdenken blieb unseren Jungs nicht. Bereits mit der nächsten Aktion holten die Gastgeber einen Freistoß heraus. Der Ball schwebte von links über Freund und Feind bis zum mutterseelenallein stehenden Marcel Trehkopf, der unserem Keeper mit einem beherzten Schuss aus spitzen Winkel keine Chance ließ. (45.)

Heiner Backhaus muss in der Pause die richtigen Worten gefunden haben: Inter gab im zweiten Durchgang nun endlich  mehr Gas. Parallel ließen die Kräfte beim Sachsenligisten erkennbar nach. Die Messestädter konnten sich jetzt einige Chancen erarbeiten, zogen endlich auch einmal aus der Distanz auf das gegnerische Tor ab. Doch der gute Robin Köpsel im Lößnitzer Gehäuse musste nur noch einmal hinter sich greifen. Nach einer schönen Kombination tanzte Adrian an der 16-Meter-Linie die gegnerische Abwehr aus und verwandelte zum 1:2 (54.).

Dabei blieb es bis zum Schluss. „Das war eine Woche vor dem Ligastart ein Test zur rechten Zeit gegen einen richtig guten Gegner“, meinte Heiner Backhaus zum Spiel, das übrigens gar nicht hatte im Erzgebirge stattfinden sollen. „Großes Dankeschön noch einmal an die Lößnitzer, dass sie uns nach der kurzfristigen Groitzscher Absage so unkompliziert hierher in dieses wunderschöne Stadion eingeladen haben“, bedankte sich Backhaus bei den Gastgebern.

HH