Starke zweite Halbzeit bringt wichtigen 2:0-Sieg gegen Askania Bernburg

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INTERist wieder in der Erfolgsspur: Mit einem verdienten 2:0 besiegte unser Oberliga-Team am Samstag den TV Askania Bernburg. Giannis Kantartzis und Adrian Bravo sorgten für die Treffer vor 100 Zuschauern im Torgauer Hafenstadion.

Durch das spielfreie Wochenende hatte die Mannschaft eine Woche mehr Zeit gehabt, sich auf das Match vorzubereiten, vor allem das verkorkste Jena-Spiel aus den Köpfen zu bekommen und einige Blessuren zu heilen. Taktische Übungen und Spieleröffnung hätten außerdem auf dem Plan gestanden, hatte INTER-Coach Heiner Backhaus vor dem Match gesagt. Gegen Bernburg sollten unbedingt drei Punkte her, von der Papierform her eigentlich kein Problem. Die Gäste kamen als Tabellenvierzehnter – einem Abstiegsplatz – ins Hafenstadion, die Bilanz gegen INTER in der Oberliga war eindeutig: Null komma null Punkte bisher.

Doch da jede Serie irgendwann reißt, gingen die Gastgeber von Beginn an konzentriert ins Spiel und erreichten erstmal – nichts. Die Askania-Abwehr – vom ehemaligen INTER-Spieler Gerald Muwanga lautstark dirigiert – stand wie eine Wand, die Angriffsbemühungen fraßen sich immer wieder fest. So brachte schließlich ein Solo von Marcelo Franceschi in der 29. Minute die erste größere Chance für die Platzherren. Bis dahin: Kein Fußballleckerbissen, viel Aktion im Mittelfeld, verbissene Zweikämpfe und jede Menge Fouls. Das Schiedsrichter-Team um Marcel Riemer hatte alle Hände voll zu tun, dabei nicht unbedingt den besten Tag erwischt. Heiner Backhaus forderte die Schiris vernehmbar auf, dem Treiben ein Ende zu bereiten, sah akute Verletzungsgefahr für seine Spieler – ohne Erfolg. Aber nicht ohne Ergebnis: Zum Ende der ersten Halbzeit musste Backhaus auf Weisung des Assistenten auf der Tribüne Platz nehmen.

Zweiter Durchgang, alles auf Anfang, die Sonne brach durch die Wolkendecke über dem Hafenstadion und INTER begann wie die Feuerwehr. Backhaus hatte gewechselt, für Skodran Zeqiri war Mittelfeld-Allzweckwaffe Tsonatan Moutsa (Mouca) gekommen. Jetzt war mehr Tempo im Spiel, der Ball wurde auch mal in die Tiefe gepasst, die Bernburger Defensive zeigte Wirkung. In der 62. Minute dann endlich die große Chance zum Führungstreffer. Marcelo Franceschi war auf der rechten Seite durchgebrochen und im Askania-Strafraum gelegt worden. Mouca trat zum fälligen Elfmeter an – und vergab (63.).

Das Spiel hätte jetzt kippen können, zumal Bernburg mit ein, zwei gefährlichen Kontern vor dem Tor vom Dimi Kyriatzis auftauchte. Doch INTER zeigte Charakter, blieb dran und wurde schließlich belohnt – und wie! Giannis Kantartzis, wie schon gegen Jena von Backhaus wieder in die Sturmmitte gestellt, machte sein erstes Tor! Der griechische Abwehrriese stand nach einem Eckball von Marcelo goldrichtig und köpfte den Ball wuchtig in den Bernburger Kasten – keine Chance für Keeper Max Stamer (68.). Riesenjubel für den Langen, der sein Glück kaum fassen und die ganze Welt hätte umarmen können.

Bernburg jetzt angeknockt, INTER am Drücker und knappe zehn Minuten später hellwach. Franceschi war auf der rechten Seite zum x-ten Mal gefoult worden. Kantartzis, von Backhaus mittlerweile wieder auf die angestammte Verteidiger-Position zurückbeordert, schaltete am schnellsten und führte den fälligen Freistoß auf Mouca blitzschnell aus. Der flankte butterweich von der rechten Angriffsseite in den Strafraum, wo einer stand, der da stehen muss: Adrian Perez Bravo nahm den Ball volley und versenkte ihn im leeren Askania-Tor. Elftes Tor für den INTER-Knipser und die Entscheidung in diesem Spiel.

Die erste Halbzeit habe ihm gar nicht gefallen, wird Heiner Backhaus nach dem Spiel im INTER-Fantalk sagen, in der zweiten Halbzeit habe es sein Team viel besser gemacht. „Da gab es dann auch mal Laufwege und ein Spiel in die Tiefe, das Löcher in die Bernburger Defensive gerissen hat. Am Ende waren wir wohl auch kräftemäßig etwas besser dran, so dass meine Mannschaft verdient gewonnen hat“, stellte der Inter-Coach fest.

Wichtige drei Punkte für die Tabelle, wichtig für das Selbstvertrauen: Schon am kommenden Freitag, 19 Uhr, geht es weiter – beim Flutlichtspiel im Vogtlandstadion gegen den VFC Plauen.

Hier gibt es bewegte Bilder vom Spiel: https://tinyurl.com/y9y3zrgh