Wieder verpasst den „Sack“ zuzumachen

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Bei besten äußeren Bedingungen mit viel Sonnenschein legte INTER Leipzig im Hafenstadion los wie die Feuerwehr. Gleich nach Anpfiff schießt Arman Melkonian auf Gästetor knapp links vorbei. Eine Minute später die frühe Führung für die in Navy-Blau spielenden Leipziger: Nach einer Eingabe von der linken Seite trifft Marcelo Franceschi zur Führung, entgegen der Stadionsprecherdurchsage war der dort genannte Christopher Misaki nicht mehr am Ball. Immer wieder auch in der Folgezeit Probleme bei den Thüringern, wenn INTER den Ball erobert hat und schnell umschaltet. Torschütze Marcelo dribbelt sich nach sieben Spielminuten durch die vielbeinige Gästeabwehrund zielt leider knapp links vorbei. Gästecoach Holger Jähnisch moniert, dass keiner seiner Spieler die Zweikämpfe annimmt oder gar bestreitet. Einheit bereitet auch das Zustellen der Leipziger Probleme. Was fehlt ist in dieser Phase ein zweiter Leipziger Treffer. Nach knapp einer halben Stunde klärt mit einer Super-Parade INTER-Keeper Dimitris Kyriatzis einen Eckball auf der eigenen Torlinie, kurz darauf zwingt ihn ein Freistoß zu einer Aktion, die Eckball zur Folge hat. Das Spiel wird abwechslungsreicher, jetzt wird um jeden Ball gekämpft. Gästetrainer Jähnisch tauscht Seturidze gegen Oeftger aus (34. Minute). Wenig später wäre fast der zweite Treffer gefallen: Marcelo Franceschi über links, Flanke in den Strafraum und Chris Misaki feuert direkt auf Gäste-Keeper Marczuk, der abwehrt und den Abpraller setzt Misaki übers Tor. Nach einer Gäste-Ecke kurz vor der Halbzeit köpft Marcel Riemer am langen Pfosten dem Leipziger Schlussmann in die Arme. Kurz darauf ist die kurzweilige erste Spielhälfte zu Ende.

Nach Wiederanpfiff schießt Marcelo Franceschi einen Freistoß aus cirka 25 Meter halbhoch Richtung Gästetor, Hüter Marczuk klärt zur Ecke, die nichts einbringt. Einen Freistoß ein paar Meter weiter hinten (ver)ballert dann Arman Melkonian über das linke Lattenkreuz der Gäste (52.). Chris Misaki versucht nach Marcelo-Eingabe direkt den Treffer – aber auch der Ball geht rechts am Tor vorbei. Eine brandgefährliche Gäste-Ecke klärt die INTER-Verteidigung am kurzen Pfosten (55.), wenig später rutscht nach einem Franceschi-Zuspiel abermals Christopher Misaki mit dem Spielgerät am Tor vorbei – der zweite Treffer will nicht fallen. Einheit Rudolstadt kommt nun auch besser ins Spiel und als Kaiser mit INTER-Keeper Kyriatzis im Strafraum kollidiert entscheidet Schiedsrichter Channir auf Foulstrafstoß. Den setzt allerdings Einheit-Kapitän Riemer an den linken Pfosten und von da trudelt der Ball ins Toraus (72.). Neun Minuten später (nachdem zwei Leipziger Chancen zuvor quasi in der Luft zerplatzt sind) knallt es abermals am linken INTER-Pfosten, den Nachschuss eines Rudolstädters hält Kyriatzis (81.). Genauso spannend bleibt es auch in der Schlussphase. Eine Minute vor Abpfiff gibt es Freistoß für die Gäste. Von der rechten Strafraumecke kommt der Ball in die Gefahrenzone und auf den Kopf von Patrik Schlegel, der Kyriatzis im Tor keine Chance lässt (1:1, 90.). Da kann man nicht einmal von unverdient sprechen – eher von Unvermögen der Leipziger Offensive, die das Spiel schon hätten früher entscheiden können, ja müssen… Da blieb selbst die dreiminütige Nachspielzeit ungenutzt. Aber Einheit Rudolstadt erwies sich wieder einmal als der unbequeme Leipziger Gegner.   (ea)

FC International Leipzig – FC Einheit Rudolstadt 1:1 (1:0)

Torfolge:

1:0 (39. Minute) Marcelo Franceschi

1:1 (90. Minute) Patrik Schlegel

Zuschauer: 86 (Hafenstadion Torgau)

FC International Leipzig: Dimitris Kyriatzis; Ilias Becker (85. Raymond Aschenkewitz), Dongmin Kim ©, Christopher Misaki, Arman Melkonian (65. Christos Iereidis), Patrick Hädrich, Braima Caande, Juan Jose Serrano De la Cruz, Tzonatan Moutza, Marcelo Franceschi, Ioannis Kantartzis – Ersatzspieler ohne Einsatz: Ahmad Hellal Hosainie (ETW); Robert Rode, Arlind Shoshi

FC Einheit Rudolstadt: Marczuk; Schirrmeister, Szymanski, Bismark, Xavir Amaro (76. Thönnessen), Riemer ©, Kaiser, Rühling, Rupprecht (60. Michl), Seturidze (34. Oeftger), Schlegel

Schiedsrichter: Tom Channir (Berlin)

Schiedsrichter-Assistenten: Sebastian Hornig, Johann Schwarz

Besonderes Vorkommnis: verschossener Foulelfmeter (72. Minute) durch Marcel Riemer (Rudolstadt)

Ecken: 3:3 (1:2)